WMF

150 Jahre Württembergische Metallwarenfabrik WMF (1853–2003)

Im Juli 1854 stellte auf der Münchener Industrieausstellung ein kleines Unternehmen aus Geislingen zum ersten Mal seine Metallwaren aus – „ein Sortiment schöner silberplattierter Waren”, wie der heimische Alb- und Filstalbote anerkennend schrieb. Straub & Schweizer, so der Name der jungen Firma, hatte allerdings noch keinen eigenen Stand auf der Messe. Vielmehr hatte die bereits gut eingeführte Göppinger Fabrik von Rau & Cie., später ein wichtiger Konkurrent von Straub & Schweizer, exklusiv den Vertrieb übernommen. In nur einer Generation entstand dann aus dem kleinen Geislinger Unternehmen ein weltweit agierendes Unternehmen. Als Württembergische Metallwarenfabrik WMF ist es heute eine Weltmarke.

Metallwaren für die bürgerlichen Haushalte der Gründerzeit waren das Geschäft der WMF AG. Eine beispielhafte Expansion setzte ein: Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sich die WMF zum größten Arbeitgeber Württembergs mit insgesamt rund 6000 Beschäftigten, davon 4000 allein in Geislingen. Vor allem mit versilbertem Besteck (ein patentiertes Versilberungsverfahren schaffte hier den entscheidenden Wettbewerbsvorteil) und mit Hohlwaren, seit 1927 mit dem neuen Material Cromargan, entwickelte sich das Unternehmen bis heute zu einem führenden Anbieter in den Bereichen Tisch und Küche. Internationale Designmaßstäbe setzte WMF in den 1920er Jahren mit der Neuen Kunstgewerblichen Abteilung.

In dem reich illustrierten Buch zur Geschichte der WMF schildert das Geschichtsbüro die Entwicklung des Unternehmens. Sein wirtschaftlicher Erfolg, die Produkte und das Design, aber auch die vielfältigen sozialen Einrichtungen werden spannend beschrieben und vor ihrem historischen Hintergrund verständlich. 150 Jahre WMF — aus der kleinen Geislinger Metallwarenfabrik des Müllersohnes Daniel Straub hat sich ein weltweit agierendes Unternehmen entwickelt, das an der Wende zum 3. Jahrtausend gut vorbereitet ist, um auch die nächsten 150 Jahre erfolgreich zu sein.