IBENA
Vom Textilbleicher zum Internationalen Spezialweber: 175 Jahre IBENA Textilwerke Beckmann (1826–2001)
Im Frühsommer des Jahres 1826 eröffnete Josef Philipp Beckmann in der preußischen Festungsstadt Wesel einen Textilhandel. Über Rhein und Mosel verkaufte er seine Waren bis in die Eifel und die Pfalz. 1859 verlegte er seinen Betrieb nach Bocholt und baute hier eine dampfbetriebene Weberei mit 120 Webstühlen. Ein Familienstreit führte 1891 zur Gründung einer weiteren Beckmann-Weberei in Bocholt — die beiden Unternehmen kamen 1968 wieder zusammen. Um 1900 war Bocholt eine Textilmetropole: Es gab 53 Webereien in der Stadt, 4 Spinnereien, 13 Druckereien, 8 Färbereien und 41 weitere Textilbetriebe. 5.200 Menschen arbeiteten damals in der Bocholter Textilindustrie. Heute ist das Geschichte. Außer dem Textilmuseum an der Aa erinnern nur noch wenige Fabriken an die große Zeit der Textilmetropole. Die IBENA Textilwerke Beckmann sind noch da.
Heute ist die IBENA Textilwerke GmbH ein mehrstufiges Textilunternehmen mit Sitz in Bocholt und Rhede, mit Webereien, Ausrüstungs- und Konfektionskapazitäten in Deutschland, Tschechien und China. Heute ist die internationale Textilgruppe Daun & Cie AG in Rastede zu 40 Prozent an IBENA beteiligt. Das Unternehmen beschäftigt in Entwicklung, Design, Vertrieb, Produktion und Verwaltung an sieben Standorten Bocholt, Rhede (D), Spartenburg (USA), Sumperk (CZ) und Shanghai (CN) knapp 350 Mitarbeiter.
In der Geschichte der Textilwerke Beckmann wurden immer wieder zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen, von der Wahl des Standorts über technische Innovationen, neue Produkte, Firmenübernahmen bis hin zur Internationalisierung und zur Spezialisierung auf feuerhemmende Stoffe. Von Anfang an setzte Beckmann auf Qualität und Innovation. Die Firmengeschichte zeigt zudem eine Familientradition, die das Familienunternehmen modern und lebensfähig erhielt.
Ibena war das erste Projekt des Geschichtsbüros und damit für uns der Start zu unserer eigenen Erfolgsgeschichte.