Deilmann

125 Jahre C. Deilmann (1888-2013)

1888 gründet Carl Deilmann in Dortmund ein Bergbauunternehmen und gliedert bereits 1889 dem Schachtbau eine Bohrabteilung für Erkundungsbohrungen an. 1904 macht Deilmann die ersten Ölfunde. Ende der 1920er Jahre teuft das Unternehmen in Russland Kalischächte ab und entdeckt 1938 bei Bentheim den ersten bedeutenden Erdgasvorrat Westeuropas.

1946 verlegt das Unternehmen seinen Firmensitz nach Bentheim, wo 1949 ebenfalls Öl gefunden wird. 1963 gelingt nicht nur der Einstieg in den Offshore-Bereich, sondern auch die berühmte Rettung der verschütteten Bergleute von Lengede. 1968 wird angesichts des Zechensterbens als Fusion mehrerer Bergbaufirmen „Deilmann-Haniel“ gegründet. Gleichzeitig gründet Deilmann zusammen mit Rheinbraun die „Uranbergbau“, die 1975 in Kanada umfangreiche Uranerzlagerstätten entdeckt. 1985/89 schließlich übernimmt die Preussag bzw. Salzgitter AG die Aktien von C. Deilmann. Damit ist die Bergbaugeschichte von C. Deilmann zu Ende.

1990 wird jedoch durch die Fusion der Torfbetriebe Deilmann mit den Klasmann Werken ein neues Kapitel aufgeschlagen. Bis 2003 trennt sich Deilmann von der BMA und anderen Maschinenbauaktivitäten (bis auf die niederländische Uticon). Klasmann-Deilmann expandiert 1991 bis 2008 mit Torfbetrieben, Substratwerken und Vertriebsgesellschaften nach Irland, in die Niederlande, nach Polen, Litauen, Singapur, Belgien und Finnland. 2002/07 übernimmt die vierte Generation das Ruder und gründet die heutige C. Deilmann als operative Holding­gesellschaft, Vermögens- und Immobilienverwaltung.

Das Unternehmen hat das Geschichtsbüro beauftragt, diese überaus spannende deutsche Industriegeschichte zu recherchieren und zu schreiben. Dabei geht es neben der Darstellung der früheren Bergbaugeschichte besonders um die Dokumentation der unternehmerischen Aktivitäten in den vergangenen 25 Jahren, die bislang wenig bekannt sind.

Und nebenbei haben wir auch das historische Archiv des Unternehmens bearbeitet.